rennfieber (23.10.2011)

Am Sonntag bot sich für uns eine super Gelegenheit: in Pichl bei Wels fand ein Coursing statt. Da wir so was noch nie live gesehen haben mussten wir natürlich hin.

Als wir ankamen war das Rennen schon voll im Gange. Bei herrlichem Sonnenschein bestritten immer 2 Hunde den Parcour auf einem riesigen Feld. Es ist schon spannend und interessant zu sehen, wie unterschiedlich die einzelnen Windhunderassen die „Jagd“ angehen.

Los gehts ...

Hier z.B. ein Video von Vincent beim Rennen:

 
 

Was mir persönlich weniger gefallen hat ist dieser „Rausch“ in den die Hunde kommen. Sie vergessen rundherum alles und wollen nur noch diesem falschen Hasen nachfetzen. Die Hunde, die nicht dran waren heulten und bellten, weil sie unbedingt auch rennen wollten.

Ich bin wirklich sehr froh, dass die JabaLuLe’s kein Interesse gezeigt haben. Mir wären solche Rennen 1. zu gefährlich für die Hunde und 2. denke ich, dass man den Jagdtrieb dadurch schon stark fördert. Sicherlich könnte man den Hund darauf konditionieren, dass er weiß, dass er ausschließlich hier jagen darf, aber das ist eine riesen Aufgabe und man darf sich im Alltag wohl keinen Fehler erlauben. So eine Erziehung würde ich mir nicht zutrauen, also bin ich ganz froh, dass sich unsere Wauzis miteinander auspowern und wir nach wie vor mit ihnen entspannt durch die Au spazieren können – ohne Leine! Es ist ja auch nicht gerade wenig Arbeit die Fellnasen so weit zu kriegen, dass sie beim Anblick eines Hasen zumindest überlegen ob es sich auszahlt ihm nachzurennen oder nicht 😉
Wir lassen uns aber natürlich auch gerne von Rennprofis vom Gegenteil überzeugen. Wäre eh eine interessante Diskussion …

Wir haben uns sehr gefreut Bianca und ihre Pillow Talk Whippets zu treffen.

Endlich konnten wir die süße Fanny kennen lernen, die schon sehr selbstbewusst mit ihrem Rudel unterwegs war. Selbst ohne Mama Gigi, die so kurz nach der Geburt ihrer Welpen schon wieder sehr fit ist und super aussieht, war die kleinste Pillow Talk neugierig überall mit dabei 🙂

Bei einem gemeinsamen Spaziergang veranstalteten wir unser „Privat-Coursing“ und die Hunde tobten nach Herzenslust über die Wiese. Luke und Phony (eine Pillow Talk aus dem A-Wurf) verstanden sich prächtig, endlich hatte er eine ebenbürtige Laufpartnerin gefunden 🙂 Wäre schön euch mal auf einen Spaziergang wieder zu treffen!

Der große Braune zettelte immer wieder eine Verfolgungsjagd an, in die Luke freudig einstieg und die Mädels dazu animierte ihm nach zu fetzen. Einfach wunderschön anzusehen, wie viel Spaß die Hunde miteinander hatten! 🙂

Übrigens – wir haben auch Daniel getroffen, den wir in Tulln kennengelernt haben und der schon sehr sehnsüchtig auf sein kleines Whippchen wartet. Nun dauert es nicht mehr lange … wir freuen uns schon sehr Shari kennen zu lernen! 🙂

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8 Kommentare zu “rennfieber (23.10.2011)

  1. Mein-Irish-Terrier 24. Oktober 2011 um 19:14 Reply

    Wirklich beeindruckend, so ein Coursing. Habe ich noch nie gesehen. Ich weiß auch nicht, ob man den Jagdtrieb damit in geeignete Bahnen lenken kann, oder ob nicht doch der reine Reflex siegt…
    LG, Enya

    • Ulrike Lichtenauer 24. Oktober 2011 um 20:47 Reply

      Liebe Enya,
      Ich habe eine Ridgebackhündin, die eine große Jägerin ist, diese ist an Coursing überhaupt nicht interessiert, da ja kein „Fell“ verfolgt wird. Und mein Rüde ist kein Jäger, der ist nicht zu halten, wenn er das surren des Zugseiles nur hört, er ist total verrückt nach Coursing. Also ist es sicher nicht so wie jagen nehme ich an.
      Viele Grüße aus Wien Ulrike

  2. Pillow Talk Whippets 24. Oktober 2011 um 19:36 Reply

    Schöne Fotos habt ihr von gestern gemacht! Wir haben uns sehr gefreut, dass wir euch wieder getroffen haben! Unser heutiger Spaziergang, der erste längere nach dem Coursing gestern, verlief ganz normal. LG, Bianca

  3. dergrossebraune 25. Oktober 2011 um 17:39 Reply

    Danke für eure Erfahrungsberichte und Denkanstöße! Mich würde es ja einerseits reizen z.B. Jabali mal laufen zu lassen (er ist verletzungstechnisch auf jeden Fall der Vernünftigste von unseren Dreien), aber andererseits will ich natürlich nichts herausfordern …

    lg, Isabell

  4. Diana 25. Oktober 2011 um 17:42 Reply

    Die Fotos vom „Private Coursing“ sind wirklich super.. da kann kein Hasi-Rennen mithalten 😉

    Es hat uns auch sehr viel Spaß gemacht!

    Liebe Grüße
    Phony, Diana & Reini

  5. Iris Jacobs 26. Oktober 2011 um 09:48 Reply

    Guten Morgen,
    als langjährige Züchterin von sportlichen Whippets und Teilnehmerin seit 1978 an Coursings (und Rennern) muß ich hier mal ein deutliches Wort sagen: allen Windhunden tut der als negativ aufgefaßte „Streß“ nur gut, denn das Adrenalin hält ihre übergroßen Herzen richtig am arbeiten – was niemals bei normalem Spielen oder Toben passiert. Die meisten lernen auch, daß übermäßiges Schreien ihnen viel Energie nimmt und lassen es fast ;);) ganz. Aber es gehört einfach dazu! Ein Whippet, der nicht mehr hinter allem herhetzt, hat seine hochtypische Aifmerksamkeit und sein über jahrhunderte angezüchtetes Talent verloren. Wernn man jedoch von vorneherein einen Whippetwelpen genauso erzieht, wie man es mit jedem andern Welpen täte, wäre er – bei entsprechender Aufmerksamkeit – durchaus abrufbar und kann, wie alle meine Hunde, auf sicherem Gelände immer frei laufen.

    Zudem war der standardkorrekte Whippet primär als wendiger Hasenjäger konzipiert, der auch engste Haken mühelos schlagen kann:es heißt ja nicht ohne Grund „turning on an sixpence“ – also ist das Couren seine wahre Passion!
    Leider miß man hier eine Einschränkung machern: für viele der sogenannten Showwhippets mit zu langen Hälsen ist das Coursen nicht ungefährlich, da der lange Hals die immer wieder vorkommenden Überschläge oft mit Verletzungen quittiert, was mein klassisch gezüchteten Whippet nicht der Fall ist.

    Mit freundlichen Grüßen, Iris Jacobs, Wuthering Heights Whippet und Azawakh

  6. Ingeborg 26. Oktober 2011 um 18:57 Reply

    Ich bin immer wieder etwas verwundert, dass der Aberglaube, dass Whippets die coursen, nicht mehr ohne Leine laufen können, noch immer verbreitet ist. Mein Lucky läuft fast immer ohne Leine und er hat dieses Jahr seine zweite Coursingsaison hinter sich und zum Training gehen wir auch noch dazu auf die Rennbahn. Sogar als er es einmal schaffte, sich auf der Rennbahn aus dem Halsband zu winden und zum Sprung ansetzte, um über die Absperrung auf die Bahn zu hüpfen, wo gerade der Hase gezogen wurde, konnte ihn ein Schrei von mir stoppen. Auch ein Häschen kreuzte vor einigen Monaten unseren Weg und er blieb auch auf Zuruf stehen. Und ich gehöre zu den Whippetbesitzern, die ihren Hund nicht mühevoll und langwierig trainiert haben (eigentlich haben wir nie richtig trainiert und waren auch in keinem Kurs oder ähnliches), dass er sich abrufen läßt. Denn einen 100%igen abrufbaren Windhund gibt es sowieso nicht. Ich würde selbst für den verschlafensten Whippet nicht die Hand ins Feuer legen.
    Coursing fördert nicht den Jagdtrieb, im Gegenteil beim Coursing können diesen Windhunde ausleben um ausgeglichen zu sein.
    Auf jeden Fall hat es uns gefreut, dass Ihr unser Coursing besucht habt. Danke für Euer Interesse! Vielleicht sieht man sich ja mal wieder.

  7. dergrossebraune 26. Oktober 2011 um 19:25 Reply

    Vielen Dank für eure Kommentare!
    Es ist wirklich sehr interessant die verschiedenen Ansichten und Meinungen zu diesem Thema zu diskutieren, daher freue ich mich sehr, dass ihr euch gemeldet habt!
    Als Halter von Show-Whippets haben wir natürlich keine Ahnung von Coursing, wollten es uns aber unbedingt mal ansehen. Man lernt ja nie aus und sollte offen für alles sein … 😉
    Abgeneigt sind wir auf keinen Fall, denn dass es den Hunden Spass macht hat man eindeutig gesehen. Vielleicht sehen wir uns ja tatsächlich mal bei einem Coursing wieder 🙂
    lg,
    Isabell

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